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Ziel einer Gender-Analyse ist die systematische Sichtbarmachung des verborgenen Geschlechts und seiner Auswirkungen in allen oder ausgewählten Bereichen von Politik oder in der Organisation. Darüber hinaus geht es um die Abschätzung der Wirksamkeit von Maßnahmen zur Aufhebung von Missverhältnissen in den untersuchten Bereichen.

Es gibt eine Reihe von Methoden, die diesem Ziel dienen:
1.
Kurzfragen zur Genderprüfung
2.
Leitfragen zur Genderprüfung
3. 3-R-Methode
4. 5-R-Methode
5.
Gender-Budgetanalyse
6. Gender-Impact-Assessment (GIA)
7. Sechs-Schritte-Prüfung von Gertraude Krell, Ulrich Mückenberger & Karin Tondorf (2000)
8. Gleichstellungsprüfung der Europäischen Kommission
9. Genderorientierte Projektplanung (
GOPP, Blickhäuser & von Bargen, 2003)
10. 4 GeM-Schritte für Gender Mainstreaming (Bergmann & Rimminger, 2004)
11. DABEI-Methode (Färber & Geppert, 2004)

Resümee
Es gibt eine Reihe von Methoden, die grundsätzlich auch zur Genderanalyse in Organisationen geeignet sind wie z.B. die „4 GeM-Schritte für Gender Mainstreaming“ (Bergmann & Rimminger, 2004), die Gleichstellungsprüfung der Europäischen Kommission (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.), 2002, S.36-38), die „Sechs-Schritte-Prüfung“ (Krell, Mückenberger & Tondorf (2000, In: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.), 2002, S.39-40), die „3-R-Methode“ (Döge, 2002, S.27-29), die “5-R-Methode” (Köbsell, 2007) oder die “DABEI-Methode“ (Färber & Geppert, 2004, S.418-420). Nach Durchsicht der Literatur sind uns für die Arbeit in der Interessenvertretung eines Unternehmens im Arbeitsfeld von Gesundheit und Betreuung die oben beschriebenen Instrumente als praktikabel erschienen. Es ging und geht uns v.a. darum, einen Strauß von Verfahren in der Hand zu halten, aus dem wir für die jeweilige Maßnahme, das Projekt oder den Beschluss das geeignete Instrument auswählen können. In anderen Worten geht es uns jeweils darum, das Instrument auszuwählen, das unsere Bedürfnisse in der Umsetzung einer genderorientierten betrieblichen Gesundheitsförderung oder einer Entscheidung der Interessenvertretung am besten erfüllt: ein Instrument so einfach wie möglich und so umfangreich und komplex wie notwendig. Vor dem Hintergrund dieser Vorgabe reduzieren sich die zur Auswahl stehenden Instrumente drastisch. Nach wie vor scheinen die meisten Genderanalysen für Regierungsstellen und Verwaltungen konzipiert zu sein, eine Übertragung auf „normale“ Unternehmen ist nicht möglich, kompliziert oder wenig sinnvoll. Insofern sollte dieser Beitrag dazu beitragen, denjenigen möglichst konkrete, einfache und praktisch erprobte Verfahren an die Hand zu geben, die eine Geschlechtersensibilisierung in ihrer Organisation oder ihrem Unternehmen insbesondere in der betrieblichen Gesundheitsförderung voranbringen wollen.

Literatur:
Janßen, Chr.
Gender Analyse als Baustein zu einer geschlechtersensiblen betrieblichen Gesundheitsförderung,
Verhaltenstherapie & Psychosoziale Praxis, 2007, 1, 99-108
 

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